03.10.2016, 14:38 Uhr

Schwebfliegen in der Schluchter Heide

2009 untersuchten Mitglieder des Bündnis Heideterrasse eine durch Kyrill entstandene Windwurffläche...

Scheinbienen-Keilfleckschwebfliege (Eristalis tenax) in der Dellbrücker Heide
© Holger Sticht
Die Untersuchungsfläche befindet sich im Norden des NSG Gierather Wald im Bereich eines Nadelforstes, der teilweise durch den Orkan Kyrill im Januar 2007 freigestellt worden ist und darüber hinaus auch ältere Offenlandstadien aufweist.

Im Rahmen dieser Untersuchung zwischen Mai und Juli 2009 war unter anderem von Interesse, inwieweit wiederhergestellte ehemalige Offenlandhabitate wiederbesiedelt oder noch reliktär durch entsprechende Arten besiedelt sind. Dabei wurden auch eine Bestandsaufnahme der Vogelwelt vorgenommen sowie Zufallsfunde der restlichen Fauna aufgenommen. 

Neu gekeimtes Heidekraut und Rotes Straußgras nach Windwurf in Schluchter Heide
© Holger Sticht
Die Schwebfliegenfauna zeigte sich als ziemlich artenarm: Spezialisierte Arten fehlten, eine Wiederbesiedlung bspw. von der Dellbrücker Heide aus innerhalb von 2 Jahren nach dem Windwurf war nur bedingt feststellbar.

Umso bemerkenswerter war der Fund von der FFH-Art Zauneidechse, des FFH-Biotoptyps Sand-Ginsterheide und des in NRW gefährdeten Hundsveilchens. In botanischer Hinsicht waren also die positiven Einflüsse des Orkans nach kurzer Zeit nachweisbar. Auch die erfolgreiche und wahrscheinlich verstärkte Vermehrung der Zauneidechse war ein erfreulich positives Ergebnis.

Die Untersuchung finden Sie unten als Download.

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Hummelschwebfliege (Volucella bombylans) in der Dellbrücker Heide
Hummelschwebfliege (Volucella bombylans) in der Dellbrücker Heide
© Holger Sticht
Zauneidechse auf Windwurffläche Schluchter Heide 2009
Zauneidechse auf Windwurffläche Schluchter Heide 2009
© Holger Sticht